Ob der Brooks Ghost 10 überzeugen konnte und für welche Läufertypen er die richtige Wahl darstellt, das schauen wir uns im folgenden Laufschuhtest an.
Es gibt Menschen die wollen immer etwas neues haben. Innovationen und Änderungen um jeden Preis. Und es gibt auch das andere Extrem – Menschen die alt bewährtes schätzen und am Liebsten haben, wenn alles genau so bleibt wie es ist. Für beide Gruppen gibt es gute Neuigkeiten. 🙂
Der Brooks Ghost 10 bedient beide Lager. Wie das geht und was sich im Vergleich zu den Vorgängermodellen geändert hat erfahrt ihr jetzt.
> Tragekomfort des Brooks Ghost 10
Für mich als “Großfuß” mit Schuhgröße 48 der aber mit 85 kg trotzdem nicht zu der Gruppe der schweren Läufer gehört, ist es wichtig einen Laufschuh zu haben, der über die komplette Sohle eine gute Dämpfung hat, dabei aber trotzdem flexibel genug ist um sauber abzurollen. Wie bereits bei den Vorgängermodellen überzeugt mich hier der Ghost 10 erneut auf ganzer Linie.
Durch die Umgestaltung im Mittelfußbereich wurde die Torsionsfähigkeit etwas erhöht, bietet aber noch genügend Halt für leichte bis mittelschwere Läufer. Zusätzlich kamen längere und breitere Flexkerben im Vorderfußbereich zum Einsatz, die das Abrollverhalten insgesamt nochmal spürbar zum positiven beeinflussen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die Fersenkappe etwas verkürzt und das Fersenfutter und der Schuhkragen aus einem Stück gefertigt wurden, wodurch die für manche Läufer störenden Nähte der Innenseite entfallen. Insgesamt wurde etwas häufiger auf Nähte verzichtet und dafür, dem allgemeinen Trend entsprechend, geklebt.
Zusätzlich wurde das komplette Upper aus Mesh-Material gefertigt was sich dem Fuß sehr sauber anpasst und sich je nach Fußtyp eben etwas weidet oder strategisch wichtige Stellen enger umschließt.
> Die verbesserte Sohle des Brooks Ghost 10
Die Sohle erhielt eine “plush transition zone” was im Endeffekt aber nur Marketingsprech für eine etwas gedämpftere Sohle ist und den typischen “auf Wolken laufen” Effekt verstärken soll. Tatsächlich fiel es mir bei den ersten Laufeinheiten ziemlich stark auf, fühlte sich aber nach einiger Zeit nicht mehr so intensiv an.
Interessanter erschien mir hier die bewährte DNA-Mittelsohle (BioMoGo DNA Material) die dauerhaft eine adaptive Dämpfung bietet und sich dem Laufstil individuell anpasst. Stösse werden sehr souverän vom Körper weggleitet und ich persönlich finde das der Effekt im Brooks Ghost 10 erneut verbessert wurde.
Ein weiteres Feature ist die um eine Schicht erweiterte Zwischensohle. Diese wurde von 2 auf 3 Teile erweitert und wirkt deutlich weniger nach außen ausgestellt als bisher.
> Für welcher Läufer ist der Schuh konzipiert
Wie bereits im Einleitungstext erwähnt, bietet der Brooks Ghost 10 natürlich einige (durchaus sinnvolle) Verbesserungen und Änderungen, das Konzept des Topseller Laufschuh von Brooks bleibt aber unverändert. Der Test hat gezeigt, der Ghost ist nach wie vor ein Laufschuh für leichte bis mittelschwere Neutralläufer und ist natürlich als Herren- und Damenmodell in zahlreichen Farbvariationen verfügbar und gilt zu Recht als Geheimtipp für Supinierer.
Vor allem die gute Stabilität und der gut sitzende Schaft, gepaart mit seiner ausgewogenen Dämpfung machen diesen Laufschuh für viele Läufer zu einem sorgenfreien Schuh mit dem man in den meisten Situationen auf befestigtem Grund gut zurechtkommt. Wer hauptsächlich Trailrunning macht sollte eher den Speedcross ansehen.